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Der höchste Berg Spaniens – ist nicht auf dem Festland: ein Ausflug zum Pico del Teide auf Teneriffa

Zu den größten Naturattraktionen der Kanareninsel Teneriffa gehört der Pico del Teide. Der 500.000 Jahre alte, aktive Stratovulkan entstand in mehreren aufeinander folgenden Eruptionen und türmte sich so auf eine aktuelle Höhe von 3.718 Metern auf. Damit ist er nicht nur der höchste Berg der Kanaren, sondern auch von Gesamtspanien.
Pico del Teide

Pico del Teide1Um den Vulkan herum erstreckt sich auf einer Fläche von knapp 19 Quadratkilometern ein sehr sehenswerter Nationalpark, der einer bizarren Mondlandschaft ähnelt. Die ersten Pläne, dieses Gebiet zu einem Nationalpark zu machen, entstanden bereits 1934. Allerdings verhinderte zunächst der Bürgerkrieg die Umsetzung. Erst knapp 20 Jahre später wurde dieser Nationalpark als der dritte Spaniens gegründet. Seit 2007 gehört der Pico del Teide, kurz auch nur Teide genannt, zum Weltnaturerbe der UNESCO.

Den Gipfel des Teides besuchen

Rund drei Millionen Urlauber besuchen jährlich den Teide und den Naturpark rund um den Vulkan. Bevor Sie sich auf den Weg machen, sollten Sie sich nach dem Wetter erkundigen, denn wer Pech hat, besucht einen in Wolken gehüllten Berg.
Der Weg durch den Nationalpark zum Teide lässt sich in einem Tagesmarsch bewältigen. Beim Wandern sollten Sie allerdings strengstens darauf zu achten, dass Sie die ausgeschilderten Wanderwege nicht verlassen. Wer dies dennoch tut, kann sich schnell Ärger von einem der viele Wildhüter einfangen.

Wer es bequemer mag, nutzt den Leihwagen und parkt nahe der Teleférico del Teide, der Bergseilbahn.
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In einer verglasten Gondel werden die Passagiere bis auf 3.555 Meter, also bis knapp unter den Gipfel, gebracht und können schon während der Fahrt eine atemberaubende Aussicht genießen. Oben auf dem Teide angekommen, lässt sich – bei guten Wetter – ein herrlicher Blick über fast die gesamte Insel erleben. An Wolkentagen sehen Sie das berühmte Wolkenmeer.
In etwa 13 Kilometer Entfernung befindet sich Teneriffas Sternwarte, das Observatorio del Teide, das auf den Bergrücken des Izaña gebaut wurde. Mit verschiedenen Teleskopen wird von der 1964 eröffneten Sternwarte aus der Himmel und vor allem verschiedene Satellitenbewegungen beobachtet.
Sie können zwei kurze Spaziergänge (nicht mal einen Kilometer lang) unternehmen:

  • Eine Wanderung führt Sie zum Mirador de la Fortaleza mit Blick gen Norden.
  • Auf dem zweite Weg gelangen Sie zum Mirador de Pico Viejo mit Blickrichtung Richtung Südwesten. Von hier aus können Sie das gähnende Loch des Kraters sehen.

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Mit der leider meist nur Wissenschaftlern erteilte Genehmigung, die es direkt im Büro der Nationalparkverwaltung gibt, darf auf dem dritten Weg auch der Gipfel des höchsten Bergs Spaniens erklommen werden.
Gipfel
Aber auch ohne die letzten 163 Höhenmeter ist der Teide ein Erlebnis.
Auch wenn die Temperaturen unten am Strand warm sind, auf dem Gipfel ist es deutlich kühler, es kann dort auch schon einmal frieren. Die Mitnahme eines dicken Pullovers, einer langen Hosen und Wanderschuhen ist für einen Gipfelbesuch daher zu jeder Jahreszeit zu empfehlen.
Wandersport-Begeisterte können ab der Talstation auf dem 3,5 Kilometer langen Rundkurs vom Parador zu den Roques de Garcia, einer Gruppe  verschiedenfarbiger Felsennadeln, laufen. Die seltsamen Felsformationen sind über einen langen Zeitraum durch Erosionen entstanden, der harte Kern blieb stehen, das weichere Gestein wurde abgetrennt.

Der Roque Chinchado gehört zu den Wahrzeichen der Insel. Der Stein ist am Sockel wie weggefressen, man hat den Eindruck, als ob er jeden Moment umkippt. Das sollten Sie gesehen haben!

Die relative einfache Halbtagestour ist die 16 Kilometer lange Weg Siente Canadas von Besucherzentrum El Portillo gen Süden und Südwesten zum Parador. Sie sehen hier öde Ebenen mit Seen, die sich aber nur bei Regen ausbilden. Während der Wanderung durchqueren Sie mehrere dieser Ebenen und passieren die halbrunde Innenwand des alten Kraters, den Circo de las Canadas. Wenn Sie die komplette Strecke zu Fuß hinter sich bringen wollen, rechnen Sie es als Tagestour.
Wünschen Sie eine anspruchsvollere Tour, wandern Sie von der Straße zum Gipfel (Besteigung nur mit Genehmigung). Die erste Hälfte der 8,5 Kilometer langen Tour beginnt relativ gemäßigt. Sie passieren die Huevos des Teide. Die Herausforderung beginnt mit dem zweiten Teil. Sie müssen 1.400 Höhenmeter überwinden. Viele Wanderer übernachten im einfach Refugio de Altavista (Schlafsack mitbringen). Man kann die Tour jedoch auch in einem Zug schaffen und am selben Tag mit der Teleférico wieder hinunterfahren.

Sollten Sie mehr als nur einen Tag den Nationalpark erkunden wollen, können Sie sich eine Unterkunft mieten. So ersparen Sie sich die Anfahrt und können gleich Natur pur genießen.
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Flora und Fauna rund um den Teide

Der Teide ist ein Schichtvulkan, dessen Hänge kaum bewachsen sind. Dennoch lässt sich auf dem Berg, aber vor allem in dem Gelände um ihn herum eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt entdecken. Insgesamt hat der Berg einen Durchmesser von 17 Kilometern.
Der letzte Ausbruch des Vulkans fand übrigens im Jahr 1909 statt. Im Nationalparkgebiet herrschen in der Regel ganzjährig mittlere bis sehr warme Temperaturen vor.
Zu finden ist der Pico del Teide auf dem Gemeindegebiet von La Orotava. Die Talstation der Seilbahn sowie die Ausgangspunkte für die Wanderwege zum Gipfel sind ohne Probleme von jedem Touristenort aus etwa mit dem Mietwagen zu erreichen. Die beste Reisezeit für die Kanaren sind aufgrund der etwas gemäßigteren Temperaturwerte das Frühjahr und der Herbst. Längst kein Geheimtipp mehr sind Teneriffa und auch die anderen Kanarischen Inseln aber auch im Winter, weil es in der Regel nie kühler als 15 Grad wird.

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